Ganz unbemerkt ist auch der dritte kq-Jahrestag ins Land gegangen. Den letzten Eintrag habe ich ja noch im Winter-Urlaub verfasst, uijuijui. Mittlerweile sind Spätwinter und Frühling verflogen – und an beide kann frau sich kaum noch erinnern. Obwohl – es war doch allerhand los! Ich habe Fenster geputzt (!!!), wir waren (mit dem RöRi) im Spreewald, auf Osterwanderung in der Uckermark (diesmal ohne anschließende schlimme Hacke), in Sellin, im Till-Brönner-Konzert, auf Pfingst-Kurzurlaub in Lauenburg, natürlich mehrfach bei der Chefin und mit ihr im Babelsberger Park, bei den Schwiegis, Floß fahren, Draisine fahren, 2x im Kino, auf Stadtspaziergang, frühstücken im „Paulines“, im „Anna Blume“, im „Kuchenrausch“, (mit dem RöRi, der kleenen und Schatz) im „Datscha“, icke mit Icke in Potsdam und und und… Auch auf dem Balkon steht alles in voller Blüte. Mein Malvenflüsterer hat ganze Arbeit geleistet! Dahlien in rot, gelb und weiß, Ringelblumen, Malven in rosa und violett, Ringelblumen, Tagetes einfach, Tagetes gefüllt, natürlich Geranien. Und dieses Jahr wird es auch etwas zum Ernten geben, denn die Tomaten sind schon dick und rund und müssen nur noch erröten. Lange kann das nicht mehr dauern!
Schon rot geworden sind (allerdings nicht bei uns auf dem Balkon) wie jedes Jahr gewisse Perlen, die in weiß, rot oder schwarz an gewissen Sträuchern reifen. Johannisbeeren! Der Johannisbeer-Verarbeitung in Größenordungen verweigere ich mich allerdings in diesem Jahr – so viele Vorräte noch im Schrank! Da ist Einkochpause angesagt. Was natürlich immer geht, ist eine Johannisbeer-Leckerei für den Samstags-Sonntags-Kaffeetisch. Nicht, dass ich von allein drauf gekommen wäre – zum Glück besitzt frau ja ein bis zwei Backbücher, die befragt werden können. Eine Anregung in Sachen der fruchtigen Perlen fand sich bei „Vitale Landbäckerei – Vollwertiges aus dem Fläming“. Sieht jut aus. Back‘ ich!
JOHANNISBEER-TORTE
250g Dinkelmehl (630er)
50g gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
150g Butter
1 Ei
70g Honig
Die Butter mit dem Honig und dem Ei schaumig schlagen. Mehl und Salz mischen, in die Schüssel sieben und zusammen mit den Mandeln unterrühren/ -kneten. Den Teig in eine gefettete und bemehlte Springform drücken und für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Anschließend mehrfach mit einer Gabel pieken und im auf 175°C vorgeheizten Herd ca. 20-25 Minuten backen. Auskühlen lassen und den Tortenboden auf eine Tortenplatte legen. Das kann alles prima einen Tag vor der Torten-Vollendung erledigt werden.
1 Becher Quark (40% Fettgehalt)
50 g Butter
1 TL Puderzucker
1 Glas schwarze Johannisbeeren
400g rote Johannisbeeren
Den Quark – am besten über Nacht – auf einem Sieb abtropfen lassen. Die roten Johannisbeeren waschen und abpolken. Sowohl die frischen Beeren als auch die aus dem Glas gut abtropfen lassen, bei letzteren natürlich den Saft auffangen.
Butter, 125g von dem abgetropften Quark (Rest verschnabulieren) und Puderzucker schaumig rühren, auf den Tortenboden streichen. Die Beeren auf der Creme verteilen und die Torte kalt stellen.
1/4 l Johannisbeersaft aus dem Glas
1 leicht gehäufter TL Agar Agar
1 EL Honig
ein Spritzer Zitronensaft
Einen Tortenring um den Kuchen legen. Alle Zutaten für den Guss in einem Töpfchen vermischen und aufkochen. Dann in Portiönchen über die Früchte geben. Ich habe im Wechsel ein paar Esslöffel des Gusses auf der Torte verteilt und diese dann für drei bis vier Minuten in den Kühlschrank gestellt solange, bis der Guss aufgebraucht war. Den Guss solange auf der noch warmen, aber nicht mehr heißen Herdplatte flüssig halten.
Und ab mit der Torte in den Kühlschrank! Die Kaffeezeit kann gar nicht schnell genug kommen. Milchschaum schlagen, Kaffee aufgießen. Torte aufschneiden. Wehmütig darüber nachdenken, dass Sahne jetzt… neiiin, die wäre zu verwerflich. Das erste Stück aufgabeln. Sommer auf dem Teller… lecker!!!